Asow wird geopfert

Die Friedensbedingungen, auf die sich Russland und die USA unter Ausschluss der Europäer geeinigt haben, sind öffentlich. Geopfert werden die ukrainischen Nationalisten. Es war absehbar.

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(Radschützenpanzer der Brigade Asow in Mariopol 2021: Wanderer777, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Wenn das Abkommen zwischen Russen und Amerikanern in seiner jetzigen Fassung umgesetzt wird, dann wird der Frieden zwei Opfer fordern: Selenskyj und die ukrainischen Nationalisten. Was Selenskyj anbelangt, so ist das Abkommen klar: Unter Punkt 25 steht: „In der Ukraine werden innerhalb von 100 Tagen Wahlen abgehalten.“

Selenskyj kommt weg

Das ist das Ende Selenskyjs und seines Regimes. Es wird nun unter dem Doppelschlag des verlorenen Krieges und der massiven Korruptionsvorwürfe zu Boden gehen. Ob es Selenskyj gelingen wird, sich in eine Villa in Florida abzusetzen oder ob er einer spontanen Bleivergiftung zum Opfer fallen wird, bleibt abzuwarten.

Die Ukraine verpflichtet sich, ihre Nationalisten zu verbieten

Das andere Opfer dieses Friedens sind die ukrainischen Nationalisten. Dies findet sich unter Punkt 20 im letzten Absatz: „Jegliche nationalsozialistische Ideologie und Aktivitäten müssen abgelehnt und verboten werden.“ Mit nationalsozialistischen Ideologien und Aktivitäten sind unzweideutig die ukrainischen Nationalisten gemeint. Diese berufen sich historisch auf die ukrainischen Unabhängigkeitskämpfer gegen die Sowjetunion, die sich im 2. Weltkrieg auf die deutsche Seite gestellt haben. Dass die russische Propaganda daraus eine Nazigefahr gemacht hat, mag man lächerlich finden. Es ist vor allem ein Zugeständnis an eine ältere russische Generation und deren aus der Sowjetunion stammendes Bild vom „Großen Vaterländischen Krieg“.

Ein willkommener Vorwand für innenpolitische Gegner

Aber es bedeutet: Die Ukraine verpflichtet sich völkerrechtlich, die nationale Rechte mit allen staatlichen Repressionsmitteln zu vernichten. Für die innenpolitischen Gegner der ukrainischen Rechten wird das ein willkommener Vorwand sein.

Eine Mahnung gegen die Blindheit

Dass die ukrainischen Nationalisten am Ende dieses Krieges geopfert werden, das war abzusehen. In der Zukunft, die für die Ukraine vorgesehen ist, inklusive EU-Beitritt, wäre für sie sowieso kein Platz. In den vergangenen drei Jahren ist viel über die offenkundige Dummheit dieser Gruppen gesagt und geschrieben worden. Aber es ist auch erschütternd zu sehen, dass diese Männer, die für ihr Vaterland geblutet haben, nun in eine Heimat zurückkehren werden, die sie verfolgen wird. Diese Männer haben keine goldenen Kloschüsseln aus dem ganzen Desaster bekommen. Das Schicksal von Asow und Co. kann uns nur als Mahnung dienen, wohin außenpolitische Blindheit führen kann.