In Deutschland richtet sich die Aufmerksamkeit beim Thema Bevölkerungsaustausch meist auf Europa – doch andere Länder, allen voran Kanada, sind noch deutlich stärker von Massenmigration betroffen.

Kanadas neue Migranten kommen meist aus Asien
Das heutige Kanada wurde ab dem 15. Jahrhundert vor allem von französischen, englischen und anderen europäischen Siedlern geprägt, die zusammen mit der sehr geringen Zahl an Ureinwohnern die autochthone Bevölkerung des Landes bilden. Über Jahrhunderte hinweg war Kanada damit ein überwiegend europäisches Land. Doch diese Zusammensetzung verändert sich inzwischen dramatisch: In den vergangenen Jahren, insbesondere seit dem Regierungsantritt der Liberalen Partei im Jahr 2015, erlebte Kanada eine nie dagewesene Zuwanderung aus nicht-europäischen Staaten, dabei vor allem aus Indien, den Philippinen und China.
Einwanderung im Rekordtempo
Obwohl Kanada nach Russland das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt ist, lebt dort mit knapp 40 Millionen Menschen nur eine relativ kleine Bevölkerung. Deshalb fällt Massenmigration hier besonders stark ins Gewicht. Neue Zahlen der kanadischen Regierung zeigen, dass seit dem Jahr 2000 mehr als 15 Millionen Menschen eingewandert sind, die meisten davon über befristete Studenten- oder Arbeitskräftevisa. Allein in den letzten 25 Jahren hat Kanada also rund 36 % seiner heutigen Bevölkerung importiert – überwiegend aus nicht-europäischen Ländern. Dass dieser Prozess schon früher begonnen hat ist dabei nicht überraschend und lässt sich etwa an den Zahlen zur Religionszugehörigkeit ablesen: Zwischen 1991 und 2001 hat sich sowohl die Zahl der Muslime als auch die der Hindus nahezu verdoppelt, bis 2011 sogar mehr als verdreifacht.
Demographischer Kipppunkt
Vor allem die großen urbanen Metropolen Kanadas sind besonders stark von der Massenmigration betroffen, während die ländlicheren Gebiete im kalten Norden noch überwiegend von Europäern dominiert werden. Bereits jetzt sind 44% der Bevölkerung von Toronto, Montreal und Vancouver außereuropäische Einwanderer. Bis 2030 wird erwartet, dass diese Zahlen auf über 50% ansteigen, womit Kanadier zu einer Minderheit in ihren eigenen Städten werden könnten. Auch unter den Kindern zeigt sich der demographische Wandel besonders deutlich: bereits 2022 machten Migranten mehr als 30% der Kinder unter 15 Jahren aus, mit einer steigenden Tendenz.
Kanada ist kein Vorbild
Noch vor wenigen Jahren forderten Teile der AfD, sich für ein „kanadisches Einwanderungsmodell“ starkzumachen. Ziel sei es, mehr qualifizierte Einwanderer ins Land zu holen und gleichzeitig die Zahl unqualifizierter Zuwanderer zu senken. Bis heute hält sich diese Vorstellung, vor allem in liberalkonservativen Kreisen der Partei. Doch die Realität in Kanada zeigt klar: Dieses Modell ist kein Vorbild, sondern sollte uns eine Warnung sein. Denn die große Mehrheit der Einwanderer, sowohl in Kanada als auch in Europa ist weder hochqualifiziert noch in der Lage, mit den im internationalen Vergleich hervorragend ausgebildeten einheimischen Arbeitskräften mitzuhalten. Statt auf ausländische Fachkräfte zu setzen, sollten zukunftsfähige Alternativen ins Auge gefasst werden.
