„Das Gesicht von Markus Söder sprach Bände“

Nach der Störung des Sommerinterviews mit Alice Weidel hieß es, man könne da nichts machen. Aktivisten der Identitären Bewegung stellten das auf die Probe. Wir haben mit Bundessprecher Maximilian Märkl gesprochen.

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(Aktionsbild: Identitäre Bewegung)

Offensiv!: Tag, Max. Kannst du uns jetzt die Frage beantworten, ob es wirklich unmöglich ist, die Störung eines Interviews zu verhindern? Bei Alice Weidel ging das ja überhaupt nicht, nichts zu machen.

Maximilian Märkl: Natürlich ist es möglich, eine Störung zu verhindern, wenn man das möchte.
Gestern legten sich sowohl die ARD als auch die Polizei mächtig ins Zeug. Das Interview von Markus Söder wurde für eine „Umbaupause“ unterbrochen, und die Polizei stürzte sich auf die Aktivisten. Dementsprechend konnte das Gespräch störungsfrei ausgestrahlt werden.

Die Aktion war dennoch ein voller Erfolg, weil es ja gerade darum ging: die Doppelstandards des Establishments aufzuzeigen. Jeder weiß jetzt, dass die Behörden gemeinsame Sache mit dem Zentrum für politische Schönheit gemacht haben.

„Das stellt dann aber die Frage, weswegen das bei Alice Weidel nicht möglich war.“

Offensiv!: Also wart ihr schon rechtzeitig da. Die Behauptung kam ja auch sofort auf, dass ihr euch eigentlich nur vor den leeren Ort gestellt hättet.

Maximilian Märkl: Das mit dem leeren Ort stimmt definitiv nicht. Das Gesicht von Markus Söder sprach Bände, als wir das Gespräch störten. Dass die Regie tatsächlich einen Umbau nutzte, um zu warten, bis wir von der Polizei weggeräumt werden, kann sein. Das stellt dann aber die Frage, weswegen das bei Alice Weidel nicht möglich war.

Offensiv!: Wo wir gerade bei merkwürdiger Berichterstattung über die Aktion sind: Im Bericht von NiUS weigert man sich, den Namen „Identitäre Bewegung“ auszusprechen. Da seid ihr nur „die Gruppe“. Wie steht die IB, wie stehen die Aktivisten dazu?

„Seit jeher versuchen die Medien, die Identitäre Bewegung natürlich kleinzuhalten.“


Maximilian Märkl: Seit jeher versuchen die Medien, die Identitäre Bewegung natürlich kleinzuhalten.
Wenn unsere Aktionen, wie gestern in Berlin, kreativ und spektakulär genug sind, können wir sie natürlich zwingen, zu berichten.

Uns als rechtsextrem zu verleumden funktioniert bei den meisten Lesern natürlich auch nicht mehr. Deswegen versucht man einfach so gut es geht, unseren Namen zu vermeiden.

Uns ist das gleichgültig. Wir wissen, dass wir noch so viele Aktionen geplant haben, dass sie früher oder später gezwungen sind, auch unseren Namen zu nennen.

Offensiv!: Wie steht es denn um die Aktivisten gerade? Einige wurden ja verhaftet. Musste jemand die Nacht auf der Polizeiwache verbringen? Inzwischen müssten ja alle wieder frei sein.

Maximilian Märkl: Die Aktivisten wurden alle wieder freigelassen, wir wurden nur einige Stunden aufgehalten. Die Polizisten haben einige der Boxen absichtlich rumgeschmissen, aber die Aktivisten sind alle wieder frei.

„Wir freuen uns über jede Unterstützung“

Offensiv!: Solche Aktionen fallen ja nicht vom Himmel. Wo kann man die Identitäre Bewegung denn unterstützen?

Maximilian Märkl: Wir freuen uns über jede Unterstützung, vor allem weil die Repression gegen die Identitäre Bewegung immer auch ins Geld geht. Die beste Möglichkeit dazu ist derzeit über den GiveSendGo-Link der Identitären Bewegung. Wir sind froh über jede Spende, die wir erhalten.