Der Gründungskongress der neuen Jugendorganisation der AfD, die unter dem Namen „Generation Deutschland“ firmiert, soll morgen in Gießen tagen. Linksextremisten haben mobilisiert, was sie können.

Die AfD erwartet etwa 300 Teilnehmer, darunter auch Bundessprecherin Alice Weidel, die von einem „Spießrutenlauf“ durch Proteste spricht. Doch im Zentrum der Veranstaltung steht die Jugend der Partei, die sich nun, fast ein Jahr nach der Auflösung der Jungen Alternative, eine neue Organisation schaffen will. Während die letzten Vorbereitungen getroffen und die letzten Gespräche und Absprachen geführt werden, um morgen eine geeinte Generation Deutschland präsentieren zu können, hat die Stadtverwaltung mit linksextremen Störversuchen zu kämpfen.
Selbst die Gullideckel wurden verblombt
Gießen bereitet sich auf massive Störungen vor: Straßen und Brücken im Zentrum werden abgeriegelt, und es herrscht Ausnahmezustand. In der Versammlungshalle hat die Polizei die Eingänge und selbst die Abflussdeckel verblombt – eine Schutzmaßnahme gegen Bombenanschläge, die einst Gelächter auslöste, als sie bei einem Besuch des amerikanischen Präsidenten George W. Bush angewandt wurde. Die Schulpflicht wurde rund um die Innenstadt bereits für heute ausgesetzt. Eltern konnten selbst entscheiden, ob sie das Risiko tragen wollten, ihre Kinder in dem aufgepeitschten Klima auf die Straße zu schicken. Die Polizei mobilisiert Kräfte aus 14 Bundesländern für einen Großeinsatz.
Protestmobilisierung bescheiden
Dabei ist der Mobilisierungserfolg der linken Szene eher bescheiden. Gerechnet wird mit bis zu 57.000 Protestlern. Das liegt weit unter den Hunderttausenden, die die „aufständigen Anständigen“ in der Vergangenheit mobilisieren konnten. Von den erwarteten Protestlern ist allerdings ein nicht unerheblicher Teil der gewaltbereiten militanten Szene zuzurechnen.
