Der 9. Pluriversum-Thing bereits. Die Auswärtsveranstaltungen in Thüringen nicht mitgerechnet. Fünfzig Teilnehmer. Und eine Neuauflage der Haßßkommune, zum ersten Mal als Liveact.

Den letzten Vermerk dafür, dass mich jetzt nicht eine Reihe von Leuten anschreibt, wann Christian, Peter und ich wieder regelmäßig zusammen vor der Kamera stehen. Da ist noch nichts entschieden. Vielleicht, vielleicht nicht. Mal sehen, wann und in welchem Rhythmus wir wieder haßßtriefend vor der Kamera stehen.
Der Thing wächst
Eine der Belohnungen politischer Tätigkeit ist, Dinge wachsen zu sehen. Am Wochenende fand in der Pfalz der bereits 9. Pluriversum-Thing statt. Das alles begann als Treffen einiger Leute, die im tiefsten Westdeutschland einfach keine rechten Veranstaltungen hatten. Jetzt hat die Hälfte der Teilnehmer sechs-sieben Stunden Anfahrt.
Das schwierigste Thema
Das Thema „Die Rechte und die Religion“ war einfachste und schwierigste, das wir bisher hatten. Das schwierigste, weil es spaltet wie kein anderes. Wir hatten Katholiken, Protestanten, Neuheiden, Atheisten. Und bei der Frage nach Gott geht es nun einmal immer um alles. Wem es dort leichtfällt, andere Ansichten zu tolerieren, der meint es nicht ernst.
Das einfachste Thema
Das einfachste Thema ist es aus demselben Grund, aus dem es das schwerste ist. Weil es dabei für jeden um alles geht. Man muss gar nicht erst darüber philosophieren, was der von Friedrich Nietzsche diagnostizierte „Tod Gottes“ mit unserem Volk oder auch nur unserer Gesellschaft angestellt hat. Woran glaubst du? Diese Frage stellt sich uns in jedem Moment, in dem wir nicht von irgendeiner Pflicht überladen sind und Zeit zum Nachdenken haben. Warum machen wir das alles eigentlich?
Jede diesseitige Antwort auf diese Frage stellt uns im Grunde vor die Frage der Transzendenz. Die Familie? Das Vaterland? Warum sollte mich das überhaupt scheren, wenn nicht hier mein Platz in Gottes Weltordnung ist? Gott ist tatsächlich die Verbindung zwischen den Menschen und Dingen, die die sentimental Angehauchten die Liebe nennen.
Bekenntnisfrage
Es ist am Ende eine Frage der eigenen Erfahrung und viele der Vorträge waren im Eigentlichen Berichte über solche Erfahrungen. Erfahrungen mit Gott. Erfahrungen mit sich selbst. Das ist nicht Religion als Kulturgeschichte. Da geht es ans Eingemachte.
Der 9. Thing wird nicht der letzte gewesen sein. Aber es wird sicherlich lange dauern, bis wir wieder einen haben, der einen vor solche eine Bekenntnisfrage stellt.