Matisse Royer bereist Europa, um mit patriotischen Stimmen zu sprechen. Vor der Remigrationsdemonstration in Wien sprach er mit mehreren Schlüsselfiguren der europäischen identitären Bewegung, um ihre Beweggründe, ihre Kämpfe und ihre Vision für die Zukunft zu verstehen.

(Bild: Identitäre Bewegung)
Yannick Wagemann ist ein 23-jähriger Student aus Wien. Er ist der Anführer der österreichischen identitären Bewegung und Organisator der diesjährigen Demonstration in Wien.
Matisse Royer: Welche Botschaft möchten Sie aus Wien senden?
Yannick Wagemann: Unsere Botschaft, dieses Jahr wieder mit einem englischen Slogan, drückt kurz und klar aus, was Europa braucht – nämlich die Rückkehr der kulturfremden Menschen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten nach Europa gekommen sind. „Send them back“ ist die Nachricht aus Wien an alle Eliten in Europa!
„Schickt sie zurück“ ist die Botschaft Wiens an alle europäischen Eliten!
Matisse Royer: Was genau verstehen Sie unter „Remigration“?
Yannick Wagemann: Remigration beschreibt ein umfassendes politisches Programm, das durch verschiedene Maßnahmen die Migrationsbewegungen der letzten Jahre und Jahrzehnte wieder rückgängig machen soll. Neben der Abschiebung von Illegalen umfasst es zum Beispiel auch Maßnahmen zur Erhöhung des Assimilationsdrucks, um kulturfremde und nicht assimilationswillige Personen zur Heimreise zu bewegen.
Fakt ist: Ohne Remigration wird es unser Europa, so wie wir es kennen, nicht mehr geben. Es lohnt sich, für seine Heimat zu kämpfen, und zwar jedes Jahr auf unserer großen Sommerdemo in Wien!
Maximilian Märkl ist Sprecher der deutschen Identitären Bewegung.
Matisse Royer: Warum sind Sie in Wien?
Maximilian Märkl: Wir stehen hier stellvertretend für die europäische Jugend, die nicht bereit ist, ihre Heimat aufzugeben. Millionen unterstützen uns im Internet. Aber die Repression erlaubt es nicht jedem, sein Gesicht zu zeigen. Wir stehen hier für alle und tragen unsere Farben durch den schönen 1. Bezirk in Wien. Und dabei senden wir ein klares Signal: „Send them back!“ Wir wollen unsere Heimat zurück!
Matisse Royer: Deutschland erlebt eine dramatische Einwanderung. Welche Folgen hat das Ihrer Meinung nach für die deutsche Gesellschaft?
Maximilian Märkl: Die Folgen sind mittlerweile so gravierend, dass sie niemand mehr ignorieren kann. In jeder deutschen Großstadt kann man die Folgen der Überfremdung in der Innenstadt spüren. Es gibt kaum ein Dorf mehr ohne Asylheim. Die Folgen sind sowohl kulturell als auch organisatorisch verheerend. Egal ob Sozialkassen, Gesundheitssystem oder Wohnraum: Die deutsche Bevölkerung leidet jeden Tag unter den Folgen.
Aber parallel dazu entsteht auch eine starke Jugend, die im Gegensatz zu vielen Älteren nicht mehr bereit ist, wegzuschauen. Und das Ringen mit der Herausforderung macht die junge Generation stark.
Manuel Corchia ist Künstler und Videomacher. Seit fast sieben Jahren ist er auch politisch aktiv. Er ist Mitbegründer der Schweizer Bewegung Junge Tat.
Matisse Royer: Wieso kommen Sie aus der Schweiz an die Demo, und was ist Ihre Botschaft?
Manuel Corchia: Die Schweiz gehört zu den ältesten Ländern Europas und steht seit jeher für Unabhängigkeit und unsere einzigartige ethnokulturelle Identität. Genau diese Grundlagen wollen wir erhalten und verteidigen. Doch auch uns hat die Ersetzungsmigration inzwischen mit voller Wucht erreicht. Sie ist eine existenzielle Bedrohung für unser Schweizer Volk. Unsere Botschaft an Europa ist so alt wie gültig: geeint kämpfen, unabhängig leben. Nur so können wir Europas Völker bewahren und zu ihrem Optimum führen.
Matisse Royer: Die Schweiz wird oft als stabiles und prosperierendes Land wahrgenommen. Warum sollte Remigration dort Ihrer Meinung nach eine politische Priorität sein?
Manuel Corchia: In der Generation der unter 15-jährigen „Schweizer“ liegt der Migrationsanteil bereits bei fast 58 %. Diese Mehrheit stammt überwiegend aus geburtenstarken und nicht-europäischen Herkunftsgruppen. Die Ersetzungsmigration greift also tief und verändert unser Land grundlegend. Deshalb hat für uns die Remigration oberste politische Priorität. Denn: Was ist die Schweiz noch ohne die Schweizer? Was ist ein Europa ohne Europäer?
Martin Sellner ist ein identitärer Intellektueller. Er war 2012 Mitbegründer der Identitären Bewegung in Österreich. Er ist der am meisten verteufelte Aktivist Europas und hat sich ganz natürlich zum Anführer der europäischen Identitären Bewegung entwickelt.
Matisse Royer: Können Sie uns sagen, warum Sie hier sind?
Martin Sellner: Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeite ich daran, eine neue metapolitische patriotische Kraft in Europa zu schaffen. Ich kämpfe für Remigration und vor allem für die Meinungsfreiheit. Ich halte es für unsere Pflicht, uns gegen den demografischen Austausch unseres Volkes und die Islamisierung unseres Kontinents zu wehren. Ich bin stolz darauf, wegen meines Engagements einer der am stärksten zensierten Aktivisten zu sein.
Matisse Royer: Wie sieht Ihre strategische Vision für Europa aus?
Martin Sellner: Meine Vision ist einfach: Die ethnokulturelle Kontinuität Europas muss gesichert werden. Nicht als lebendes Museum, sondern als stolzer und starker Global Player, verwurzelt in seinen Völkern und Traditionen. Strategisch verfolgen wir einen metapolitischen Ansatz: Durch Aktivismus, sowohl auf der Straße als auch im Internet, wollen wir den Diskurs verändern, das Overton-Fenster verschieben und einen echten, tiefgreifenden politischen Wandel vorbereiten.
Matisse Royer: Gegen Sie wird eine massive Propagandakampagne geführt. Sie werden der Verfassungswidrigkeit bezichtigt. Wenn man jedoch Ihr Buch liest, findet man eine ausgewogenere Botschaft. Wie würden Sie Ihre Vision zusammenfassen?
Martin Sellner: Ich bin keineswegs die Karikatur, die die Medien von mir zeichnen. Wir sind weder Extremisten noch von Hass getrieben.
Unsere Forderungen sind vernünftig und maßvoll, unsere Mittel gewaltfrei. In einer Welt, die alle Identitäten außer der europäischen Identität feiert, wollen wir einfach das gleiche Recht wie alle anderen Völker genießen: Wir wollen bleiben, wer wir sind. Als Ethnopluralisten respektieren wir alle Kulturen und Identitäten, und wir lieben und bewahren unsere eigene.
Matisse Royer: Glauben Sie, dass Trumps Vereinigte Staaten eine positive Rolle für Europa spielen können?
Martin Sellner: Trumps Präsidentschaft hat einen Bruch in der globalistischen Matrix markiert. Er hat gezeigt, dass sogar eine politische Revolution innerhalb eines Systems möglich ist. Was ihm die Wahl gebracht hat, war seine Haltung zur Grenzenpolitik und seine anti-globalistischen und anti-woken Botschaften. Er verwendet jetzt den Begriff „Remigration“. Es bleibt abzuwarten, ob er seine Versprechen am Ende seiner Amtszeit so einlösen wird, dass seine Anhänger zufrieden sind. Klar ist bereits, dass unser Kulturkampf an Dynamik gewinnt. Aber Europa muss seinen eigenen Weg finden. Amerika wird und kann uns nicht retten. Dennoch sind Allianzen und der Austausch mit dissidenten Netzwerken in den USA von Vorteil. Wir können von ihrer Kultur und ihrem Informationskrieg lernen, insbesondere von ihrem Einsatz von Memes. Trotz der Unterschiede gibt es eine Affinität zwischen unseren Denkweisen.
Matisse Royer: Sie sprechen oft von Europa, nicht als bloßem Markt, sondern als Zivilisation. Was möchten Sie mit den Menschen, die heute hier sind, aufbauen?
Martin Sellner: Das wahre Europa wird nicht von der Brüsseler Elite repräsentiert. Es geht nicht nur um BIP-Zahlen, Verträge oder CO₂-Ziele. Europa sind seine Völker. Die Völker, die Kathedralen und Burgen gebaut, Mythen und Sprachen erfunden haben.
Die Zukunft, die wir aufbauen wollen, ist eine wahrhaft europäische Zukunft. Ein Bündnis von Völkern und Nationen, die ihre Unterschiede bewahren, aber in wichtigen Momenten zusammenhalten.
