Terroranschlag verhindert: Italienische Polizei verhaftet zwei Türken in Viterbo

In der italienischen Stadt Viterbo hat die Polizei zwei türkische Männer verhaftet. Sie sind verdächtigt, mit einem Maschinengewehr einen Anschlag auf die Prozession zu Ehren der Stadtheiligen geplant zu haben. Ein weiterer Verdächtiger ist auf der Flucht.

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(Bildmontage: Offensiv!; Papstpalast von Viterbo: NikonZ7II, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons; La Macchina di Santa Rosa: Amras Carnesîr, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)



Wie jeden 3. September fand auch dieses Jahr in der italienischen Stadt Viterbo die Prozession zu Ehren der Stadtheiligen Rosa von Viterbo (Santa Rosa) statt. 40.000 Menschen hatten sich in den Straßen versammelt, um den Umzug des „Macchina di Santa Rosa“ zu sehen, eines alle fünf Jahre neu gestalteten, 30 Meter hohen Prozessionsturms, der während des Festes durch die Straßen und Gassen von Viterbo getragen wird.

Licht an!

Erst heute, nach dem Ende der Feierlichkeiten, gaben die Behörden eine Besonderheit des gestrigen Umzuges bekannt: Die wenig sakrale elektrische Straßenbeleuchtung war dieses Mal für die erste Hälfte der Prozession eingeschaltet geblieben.

Scharfschützen auf den Dächern!

Während auf der Prozession einige Teilnehmer ihren Unmut darüber durch Buhrufe kundtaten, lagen auf den Dächern Scharfschützen im Anschlag und eine Hundeeinheit kontrollierte die Umgebung auf Sprengstoff. Gegen sechs Uhr abends hatte ein Sonderkommando bereits ein am letzten Abschnitt des Prozessionsweges gelegenes Airbnb gestürmt. Dabei hatten sie zwei türkische Männer verhaftet sowie ein Maschinengewehr und mehrere Pistolen samt Munition beschlagnahmt. Den Verhafteten wird vorgeworfen, einen Anschlag auf die Prozession geplant zu haben.

Dritter Mann auf der Flucht

Ein dritter Verdächtiger ist weiterhin auf der Flucht. Die italienischen Behörden vermuten eine Verbindung zu ISIS-K, dem afghanisch-pakistanischen Ableger des Islamischen Staates, und der türkischen Mafia. Es ist ein Netzwerk, in dem seit 2024 immer wieder Verhaftungen stattgefunden haben und das auch mit einem geplanten Anschlag auf den damaligen Papst Franziskus im Juli 2024 in Verbindung stehen soll.