Charlie Kirk wurde auf offener Bühne durch einen Schuss in den Hals ermordet. Das Video des Attentats schockiert Millionen Menschen weltweit. Ein Nachruf:

Rund zwei Stunden nach dem Attentat auf Charlie Kirk wurde offiziell verlautbart, dass er an den Folgen des Mordanschlags verstorben ist. Der 31-Jähirge Kirk hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.
Gründer von Turning Point USA
Kirk wuchs in Chicago auf. In seiner Jugend stieg er bei den Pfadfindern bis zum „Eagle Scout“ auf, die höchste Auszeichnung der Organisation. Gleichzeitig näherte er sich politisch den Republikanern an. Mit nur 18 Jahren gründete er die Organisation „Turning Point USA“. Das Projekt war ein den Republikanern nahestehendes Medienprojekt und ein Think Tank mit dem Ziel, die amerikanische Jugend zu erreichen und der linksliberalen Ideologie an Universitäten entgegenzutreten.
Rückeroberung der Universitäten
Bekanntheit erlangte Kirk vor allem durch seine Campus-Touren an amerikanischen Universitäten. Er organisierte im ganzen Land Debattenveranstaltungen und sprach mit Schülern und Studenten über Politik und Ideologie. Seine Debattenaktionen wie die „Change-my-Mind“-Gespräche, in denen er Passanten und Studenten an einem Tisch am Straßenrand zur Diskussion einlud, machten ihn zunehmend bekannter.
Annäherung an Trump
Nach 2016 näherte sich Kirk der Bewegung von Donald Trump an und begann, sie auch öffentlich zu unterstützen. Er war einer der wenigen Influencer, denen der Sprung aus dem Internet in die Sphären der höheren Politik gelang. Charlie Kirk stand mit Trump, J. D. Vance und anderen wichtigen Personen auf der Bühne. In der MAGA-Bewegung vertrat Kirk lange Zeit eher gemäßigte bis liberale Positionen. Das war nicht immer konfliktfrei. Innerhalb der amerikanischen Rechten musste Kirk sich oft den Vorwurf gefallen lassen, zu gemäßigt zu sein.
Ein US-Konservativer
Auf der anderen Seite des Atlantiks hat die Bezeichnung „konservativ“ eine andere Bedeutung als in Europa. Kirk war vor allem ein gläubiger Christ und setzte sich für Familienwerte, Redefreiheit und das liberale Waffenrecht ein. Seine politische Haltung war typisch amerikanisch: geprägt von Eigenverantwortung und Freiheit für das Individuum sowie von der Verfassung und den Ideen der Gründerväter. Außenpolitisch war er lange Jahre ein Unterstützer Israels.
Er starb, wie er gelebt hatte
Seit 2019 gründete Kirk diverse Podcast- und Debattenformate, einige davon wurden über Jahre hinweg bis zu drei Stunden pro Tag aufgenommen und veröffentlicht. Millionen Menschen hörten seine Gespräche. Und auch auf der Straße blieb Kirk als populärer Politkommentator dennoch bodenständig und veranstaltete weiterhin Debattenveranstaltungen an US-Universitäten, um mit Studenten über Politik und Gesellschaftswerte zu diskutieren.
Charlie Kirk starb, wie er gelebt hatte. Gestern wurde Kirk im Alter von 31 Jahren bei genau einer solchen Veranstaltung zum Ziel eines Mordanschlags. Seine Frau und Kinder waren bei der Tat zugegen. Der Täter ist zurzeit immer noch nicht bekannt. Geschweige denn gefasst. Die Auswirkungen des Mordes auf die politische Landschaft in den USA und die wachsenden Spannungen im Land sind bisher noch nicht abzuschätzen.