Die Europol hat momentan schwer gegen die organisierte Kriminalität zu kämpfen: in EU-Ländern wie Griechenland, Italien und nicht zuletzt Deutschland fandet man gegen international agierende Mafia-Chefs, die vor allem aus der Türkei kommen. Nun hat man in Deutschland eine Schlüsselfigur gefasst – und direkt wieder freigelassen.

Was wäre ein weiterer Wochenanfang ohne kolossales BRD-Versagen? So hat man kürzlich einen regelrechten „Hochkaräter“ der organisierten Mafia-Kriminalität gefasst: Ismail A. Der Türke ist mutmaßlicher Boss der Gruppe „Casperle“, welche Mord, schweren Raub, Drogenhandel und Prostitution in ganzen 116 Fällen auf dem Kerbholz hat. Nicht nur türkische Behörden haben die Schwerstkriminellen im Visier: Die Gruppe hält Ermittler aus ganz Europa in Atem. Dabei spielt die Herkunft für die BRD-Medien ausnahmsweise einmal eine Rolle: Demnach bildeten „türkische Schlüsselfiguren häufig den Kern krimineller Netzwerke mit Belgiern, Niederländern und deutschen Kriminellen“.
Mafia-Boss gefasst
Nun gelang BRD-Polizisten tatsächlich der große Wurf in der Causa “Casperle“. Demnach konnte deutsche Ermittler Ismail A. bei einer Routinekontrolle auf einem Rastplatz festnehmen. Die Grundlage hierfür lieferte eine Interpol-Ausschreibung türkischer Behörden. Demnach läge ein Haftbefehl vor wegen der „Bildung einer kriminellen Vereinigung und des schweren Raubes“. Die Türkei stellte sich laut Online-Portalen bereits auf eine Festnahme und Auslieferung an Ismails Heimatland durch die BRD ein – und wurden bitter enttäuscht.
Grundrechte statt Sicherheit
Der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zufolge sei der Mann schon vier Tage nach der Festnahme aus der „Festhaltehaft“ entlassen worden. Der Grund: Der Senat des Oberlandesgerichts sei der Auffassung, Auslieferungen seien aufgrund der politischen Lage der Türkei nicht zulässig. Es gehe um Grundrechte: Man befürchte, Straftäter Ismail A. bekomme kein rechtsstaatliches Verfahren in seinem Heimatland. Eine seltsame Ausnahme: schließlich schließen unsere Gerichte Auslieferungen in die Türkei nicht grundsätzlich aus, wie beispielsweise ein Fall im Mai zeigte. Damals hatte das Oberlandesgericht Celle die Auslieferung eines mutmaßlichen Drogenhändlers gestattet. Dem Mann wurde – nach einer Beschwerde – von türkischen Behörden ein ordentlicher Gerichtsprozess in Präsenz zugesagt.
Weiteres BRD-„Casperle“-Theater
Der BRD ist es einmal wieder gelungen, mit ihrer Kuscheljustiz aus dem Fall Ismail A. ein wahres „Casperle“-Theater zu machen. Während türkische Drogenbosse international ihr Unwesen treiben, ist hierzulande die einzige Sorge, wie man das Erdogan-Regime mit der Kraft deutscher Humanität schlagen kann. Dank BRD-Gerichten kann die kriminelle Karriere des Ismail A. nun weiter gehen. Damit sabotiert man nicht nur die mühselige Arbeit zahlreicher Ermittler, man sabotiert die eigene Sicherheit. Nun darf Mafia-Boss Ismail weiter wie gewohnt europäische Bürger morden, ausrauben und prostituieren – dafür hat die heilige BRD eine kleine Schlacht um die Menschenwürde gewonnen. Hat sich ja mal wieder gelohnt.
