Erneutes Migrationschaos: Kreta wird überrannt, EU schaut zu

Griechenland leidet unter einem erneuten Ansturm von Migranten aus Nordafrika. Während etablierte Politik und linke Zivilgesellschaft weiterhin von „humanitärer Verantwortung“ schwafeln, versinkt das Land im Chaos.

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(Bildmontage: Offensiv!: Kreta: Sentinel-2 cloudless 2016 by EOX IT Services GmbH is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons; Bootsmigranten: Vito Manzari from Martina Franca (TA), ItalyCC BY 2.0, via Wikimedia Commons)

Auf den griechischen Inseln Kreta und Gavdos bricht längst jede Ordnung zusammen. Seit Jahresbeginn sind bereits über 7.300 Menschen per Boot aus Libyen angekommen – mehr, als im gesamten Jahr 2024, als es 5.000 gewesen waren. Täglich trifft die Küstenwache Hunderte von Migranten auf offener See, allein am 10. Juli waren es etwa 520. Notunterkünfte wie Messehallen und Schulgebäude platzen aus allen Nähten, sanitäre Anlagen sind überlastet, die medizinische Versorgung kollabiert. Auf Gavdos, einer Insel mit gerade einmal 70 festen Bewohnern, lastet die „schwere Last“ von mehr als 2.500 Ankünften im Juni.

Politik lügt und täuscht

Trotz der dramatischen Lage weigern sich Politiker, an der Wurzel des Problems zu rühren. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte zwar einen dreimonatigen Asylstopp für Nordafrikaner an, doch das ist reine Kosmetik. „Alle Migranten, die illegal einreisen, festgenommen und in Gewahrsam genommen werden. (…) Der Weg nach Griechenland ist geschlossen.“ – so Mitsotakis im Athener Parlament. Gleichzeitig werden Anträge weiterhin bearbeitet. Tausende bleiben in Übergangslagern ohne Aussicht auf Rückkehr. Die Regierung predigt Härte, doch in Wahrheit bleiben die Grenzen offen und die Überfahrt aus Libyen lukrativ: Schleuser kassieren dabei 4.000 bis 6.000 Euro pro Person für die Route nach Kreta.

Während Griechenland unter dem Druck der Migrationsströme stöhnt, veranstaltet die EU symbolische Gipfeltreffen mit libyschen Regierungsvertretern. EU-Kommissar Magnus Brunner reiste nach Tripolis, um über „gemeinsame Herausforderungen“ zu sprechen – ohne verlässliche Ergebnisse. Die EU finanziert und trainiert die libysche Küstenwache, doch parallel klagen Menschenrechtsorganisationen über Misshandlungen in libyschen Lagern. Dieser Widerspruch offenbart die Heuchelei der Brüsseler Migrationspolitik.

Willkommen im Chaos?

Wer von „Willkommenskultur“ spricht, übersieht die dramatischen sozialen, kulturellen, ökonomischen und kriminologischen Folgen für die griechische und europäische Bevölkerung. Die einheimische Infrastruktur kollabiert, Familien können ihre Häuser nicht mehr verlassen, Tourismus zieht sich zurück. Humanität darf nicht zur Einladung an Schlepperbanden verkommen. Echtes Mitgefühl wäre: Gefährdete Menschen in sicheren Regionen unterstützen – nicht unvermeidbar nach Europa durchwinken.

Was jetzt passieren muss

Die politisch korrekte Rhetorik von „Europäischer Solidarität“ und „Fluchtursachenbekämpfung“ ist reine Show. Solange die Küstenlinie ungesichert bleibt, wird sich der Massenansturm fortsetzen. Ein funktionierender Grenzschutz würde nicht nur Boote abfangen, sondern bereits an der libyschen Küste unterbinden, dass sich Menschen überhaupt in lebensgefährliche Boote setzen

Wer illegal einreist, darf nicht bleiben. Ein konsequentes Abschiebe-Programm ist unabdingbar: Herkunftsländer müssen verpflichtet werden, schnell und zuverlässig ihre Staatsbürger zurückzunehmen. Nur so lässt sich der Pull-Faktor dauerhaft unterbinden. Die derzeit geplanten Internierungslager auf Kreta sind kein Ersatz für Rückführungen nach Nordafrika – sie dienen lediglich dazu, das Problem in Border-Control-Zonen zu verlagern.