Der Schweizer Aktivist Nicholas Rimoldi ist gestern, nach vier Jahren, wegen eines Vorfalls aus der Coronazeit verurteilt worden.

Nicholas Rimoldi ist der Gründer der Schweizer Bürgerbewegung Mass-Voll! Ursprünglich gegen die Corona-Maßnahmen gegründet, setzt sich Mass-Voll heute vor allem für Datenschutz und die Unabhängigkeit der Schweiz von der Europäischen Union ein. Im Januar 2022 saß Rimoldi ohne Maske im Zug. Ein ärztliches Attest hatte er dabei. Das interessierte die Zugbegleiter nicht, die daraufhin die Polizei riefen.
1.050 Franken wegen „Faschist“ und „Nazi“
Diese führten ihn in Handschellen aus der Bahn; dabei soll er einen Polizisten als „Faschisten“ und „Nazi“ beschimpft haben. Für diese angebliche Beleidigung, die Rimoldi bestreitet, wurde er nun vom Bezirksgericht Zürich — fast vier Jahre später — zu 15 Tagessätzen à 70 Franken verurteilt. Schwerer als die Geldstrafe dürfte der Strafregistereintrag wirken. Da andere sich ständig gefallen lassen müssen, auf diese Weise tituliert zu werden, fällt es auch schwer zu übersehen, dass die Justiz hier mit zweierlei Maß misst. Rimoldis ist bei weitem nicht der einzige Fall, in dem der Staat auch Jahre nach dem Ende der Coronamaßnahmen noch die Kritiker von damals verfolgt.
Rimoldi bleibt kämpferisch
Mass-Voll will das Urteil nun juristisch überprüfen und anfechten. Rimoldi selbst gibt sich kämpferisch. „Man kann mich noch 1000-mal verurteilen. Aber ich habe mich 2021 und immer seither entgegen Gewalt, Repression und jedem Risiko dem Corona-Terror nicht gebeugt und jeden Preis bezahlt“, kommentierte er das Urteil.
